Rettungsberichte 2020
mk. Die Rettungsstation Sarneraatal leistete zu Gunsten der Kantonspolizei einen Einsatz. Unsere Retter unterstützten die Kapo OW bei der Suche nach einer vermissten Person. Die Person wurde während der Suche durch Kapo OW unverletzt aufgefunden.
Im Einsatz standen die Kantonsspital Obwalden und 6 Bergretter der Rettungsstation Sarneraatal.
Zwei Wander sind auf dem Abstieg vom Pilatus bei den Renggdössen in der Dunkelheit blockiert worden. Sie hatten keine Stirnlampen und Taschenlampen bei sich. Der Weg war schmal, steil und gegen die Hergiswiler Seite durchaus etwas ausgesetzt. In der Folge alarmierten sie die Rega und baten um Hilfe.
Drei Bergretter der Rettungsstation Sarneraatal rückten aus, um die blockierten Wanderer zu evakuieren. Der RC(Rettungschef) hatte die blockierten Personen aufgefordert an einer sicheren Stelle zu warten, bis die Hilfe vor Ort ist.
Die Retter fanden die beiden Wanderer unverletzt nach einem raschen 20 minütigen Aufstieg und begleiteten sie mit genügend Licht bis zu den Autos der Retter. Anschliessend brachte der RC die beiden Wanderer zu ihrem Auto ins Brunni nach Hergiswil.
Im Einsatz standen drei Bergretter der Rettungsstation Sarneraatal.
Eine Seilschaft kletterte den Ruessigrat an der Ruessiflue am Matthorn / Pilatus. Eine Bergsteigerin ist gemäss Aussage der beiden Kletterinnen zweimal leicht abgerutscht. In der Folge fühlte sie sich nicht mehr in der Lage, weiter zu klettern.
Nach dem Überflug zum Matthorn kann die Seilschaft, welche sich mit Lichtzeichen bemerkbar macht auf dem Grat östlich von Pt. 1823 vor dem sogenannten «Brotmesser» geortet werden.
Der Rega Arzt wird auf dem Zwischenlandeplatz bei den Chilchsteinen Pt. 1865 abgesetzt. Der RSH wird an der Winde zu den beiden Kletterinnen eingeflogen. Anschliessend wird die erste Person und in einer weiteren Rotation der RSH mit der zweiten Kletterin ausgeflogen. Beide werden bei den Chilchsteinen abgesetzt und der Rega Arzt nimmt die Personalien auf. Da beide unverletzt, ortkundig und mit Stirnlampen ausgerüstet sind, steigen sie von da selbständig zur Lütholdsmatt ab.
Die meteorologischen Verhältnisse sind wolkenlos und windstill. Während der Bergungsaktion wird es dunkel.
Rega 8 fliegt danach wieder zum Seefeld nach Sarnen, wo der RSH nach einem kurzen Briefing abgesetzt wird.
Im Einsatz standen die Rega und Rettungsspezialist Helikopter (RSH) der Alpinen Rettung Schweiz.
Beim Aufstieg auf dem regulären Wanderweg auf den Pilatus von Alpnachstad her, rannte ein mittelgrosser Hund einem Ball nach und stürzte mehr als 20 Meter in das Bachtobel des Wolfortbaches ab.
Der Besitzer des Hundes alarmierte die Rega für die Rettung des Hundes aus dem Bachtobel.
Die alarmierte Rettungsstation Sarneraatal rückte mit 4 Retter aus um den Hund aus dem unzugänglichen Bachtobel zu retten. Bei der Kantonspolizei organisierte der Rettungschef einen Maulkorb für die bevorstehende Rettug.
Beim Sturz verletzte sich der Hund leicht an einem Hinterlauf.
Ein Retter seile sich seitlich dem Bauchlauf zum verängstigten und agressiven Hund ab. Es dauerte eine Weile, bis der Retter das Vertrauen zum Hund gewinnen konnte. Mit füttern und Streicheleinheiten gelang es dem Retter den Hund in das Bergenetz zu packen.
Mit einem Flaschenzug wurden Retter und Hund aus dem 20 Meter tiefen Bachtobel gezogen.
Anschliessend übergaben die Bergretter den sichtlich erleichteren Besitzer.
Die Rettungsaktion dauerte rund 2.5 Stunden.
Im Einsatz standen die Kantonspolizei Obwalden und vier Bergretter der Rettungsstation Sarneraatal.
Im Gebiet des Rickhubel im Glaubenberggebeit hat die Mutter den Kontakt zu Ihrem Mann, der mit dem 7-jährigen Sohn unterwegs war verloren. Telefonischer Kontakt war abgebrochen, da angeblich der Akku leer. Die Mutter alarmierte die Polizei. Nach einigen Abklärungen hat die Polizei die ARS via aufgeboten.
Der RC hat entschieden mit einem Helikopter ins Gebiet zu fliegen, um mit etwas Glück aus der Luft die Vermissten zu finden, bevor eine terrestrische Suche ausgelöst wird.
Die Mannschaft wurde via MOKOS informiert, jedoch noch nicht aufgeboten, da keine lebensbedrohlichen Anzeichen vorlagen.
Während der Rettungschef sich bereit macht und auf den Helikopter wartete, meldete die Kapo per Telefon, das wir noch einen Moment warten müssen, da Rufzeichen wahrgenommen wurden.
Nach einiger Zeit meldete die Kapo, dass der Einsatz negativ ist und die Vermissten wieder aufgetaucht sind.
Die Kollegen wurden vom RC informiert und beendete danach den Einsatz um 18:40.
Eine Person hat sich beim Wandern auf dem Abstieg vom Giswilerstock Pt. 1824 eine Beinverletzung zugezogen. Daraufhin wird die Rega alarmiert.
Die HEZ bietet via Telepager einen RSH der ARZ auf.
Rega 10 macht zwischenzeitlich einen Rekoflug und kann den Arzt sogleich beim Patienten absetzten. Rega 10 benachrichtigt die HEZ, dass der Einsatz des RSH nicht nötig ist. Der RSH wird anschliessend telefonisch durch die HEZ diesbezüglich informiert. RSH retabliert sich und beendet den Standby-Einsatz.
Die EZ der Rega bietet einen RSH (Rettungsspezialist Helikopter) auf und schickt einen Helikopter ins Einsatzgebiet. Beim Erreichen des Einsatzortes wird ein Rekoflug durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt ist auch Rega 8 vor Ort und gibt wertvolle Hinweise bezüglich Lage der abgestürzten Person. Kurz darauf kann eine leblose Person mit sehr stark deformiertem Körper auf einer abschüssigen Felsplatte oberhalb einer Felswand gesichtet werden.
Rega 8 und Rega 16 beziehen einen Zwischenlandeplatz auf der Melchsee-Frutt und es wird ein Briefing bezüglich weiteren Vorgehens durchgeführt. Daraufhin verabschiedet sich Rega 16 Richtung Berner Oberland. Der RSH wird auf dem Zwischenlandeplatz zurückgelassen und Rega 8 evakuiert den Ehemann vom Gipfel des Haupts und transportiert diesen ins Kantonsspital Sarnen.
RSH nimmt telefonisch Kontakt mit dem Retter auf dem Gipfel auf. Dieser gibt bekannt, dass seine beiden Begleiterinnen den Absturz mit ansehen mussten und diese nicht mehr in der Lage seien, den technischen Abstieg zu Fuss zu bewältigen. Der RSH bespricht dies telefonisch mit Rega 8. Die Betankung des Helis in Buochs wird entsprechend angepasst und die zusätzliche Evakuation eingeplant.
Anschliessend landet Rega 8 auf dem Zwischenlandeplatz und medizinisches Material sowie der Arzt werden ausgeladen.
Zu Beginn der Bergung wird der RSH per Winde zur Unfallstelle abgelassen und richtet unmittelbar oberhalb der Leiche einen Standplatz ein. In einer weiteren Rotation wird der Arzt mit Material eingeflogen und zum RSH und dessen Standplatz abgelassen. Anschliessend evakuiert Rega 8 sämtliche 3 Personen vom Gipfel des Haupts.
Der RSH und Arzt, gesichert am Seil, führen die Bergung der abgestürzten Person durch.
Nach Abschluss dieser Tätigkeiten wird der Arzt per Wind aus der Wand geflogen und auf dem Zwischenlandeplatz deponiert. Es folgt in einer weiteren Rotation der RSH.
Im Einsatz standen die Rega mit einem RSH der ARS, die Kantonspolizei Obwalden, das Care-Team Obwalden und ein Retter der Rettungsstation Sarneraatal.
Zwei Personen starten um 12.00h bei der Älggi-Alp Pt. 1635 via Seefeld, Abgschütz, Ausstieg Europaleiter, Chli Haupt / Murmelchopf über den blau-weiss markierten Bergweg Richtung Haupt Pt. 2312. Das Wetter ist sonnig, jedoch bildet sich oberhalb von 2200müM Quellbewölkung, welche die Gipfel in Nebel hüllen. Nach passieren der fixierten Stellen (Kabel, Ketten, Fixseile) in der Haupt SE-Flanke erreichen beide das letzte Kabel auf dem Grat, ca. 150m vor und 30Hm unter dem Gipfel. Eine Person fühlt sich der exponierten Stelle nicht gewachsen. Ihr ist unwohl und ohne technische Ausrüstung will sie auch den Rückweg nicht mehr absolvieren. Sie alarmieren die Rega.
Rega 10 nimmt den RSH in Sörenberg auf und fliegt Richtung Haupt.
Der Nebel verhindert, dass Rega 10 mit RSH Sichtkontakt mit den beiden Wanderer aufnehmen kann. Der RSH wird nahe der Europaleiter Pt. 2168 schwebend abgesetzt. Er steigt nach NE via Bergweg den Blockierten entgegen und nimmt unterwegs telefonisch mit einer beteiligten Person Kontakt auf. Kurz danach findet er die Beiden unverletzt auf dem Bergweg.
Da immer wieder Nebellücken entstehen, entscheidet der RSH nach Rücksprache mit Rega 10 mit den Beiden angeseilt zu einer Schulter kurz vor dem Gipfel aufzusteigen (5 Min). Rega 10 verlegt den Zwischenlandeplatz von der Melchsee-Frutt auf das Älggi und muss einen Landeversuch am Haupt in Folge Nebel abbrechen. Der RSH entscheidet mit den Beiden angeseilt den Rückweg anzutreten. Der Bergweg ist feucht und sehr rutschig. Nach 45′ erreicht die Seilschaft die Europaleiter und kann durch Rega 10 angestützt aufgenommen und anschliessend auf dem Älggi abgesetzt werden.
Anschliessend Rückflug nach Sörenberg, wo der RSH abgesetzt wird.
Im Einsatz standen die Rega mit einem Rettungshelikopter und ein Rettungsspezialist Helikopter der Alpinen Rettung Schweiz.
Im Einsatz standen die Kantonspolizei Obwalden, die Rega und ein RSH (Rettungsspezialist Helikopter) der Alpinen Rettung Schweiz.
Im Einsatz standen die Rega und ein RSH der Alpinen Rettung Schweiz, sowie die Kantonspolizei Obwalden.
Im Einsatz standen die Kantonsspital Obwalden und 4 Bergretter der Rettungsstation Sarneraatal.
mk. Die Rettungsstation Sarneraatal leistete zu Gunsten der Kantonspolizei einen Einsatz. Unter Einhaltung der Corona-Schutzmassnahmen wurde der Einsatz sicher und kompetent ausgeführt.
Im Einsatz standen die Kantonsspital Obwalden und 8 Bergretter der Rettungsstation Sarneraatal.
02. Rettung Variantenfahrer (29.01.2020)
mk. Ein Variantenfahrer löst ein Schneebrett aus und wird mitgerissen. Dabei zieht er sich im steil abfallenden Gelände eine offene Unterschenkelfraktur zu. Mit eigenen Kräften kann der Schneesportler die Rega alarmieren. Der Schneesportler war bei schlechten Sichtverhältnissen alleine im Gelände unterwegs. Die Lawinengefahr war zu diesem Zeitpunkt auf Stufe 3 in allen Expositionen oberhalb 1600 Meter.
Mit vereinten Kräften retteten der Pistenrettungsdienst der Sportbahnen Melchsee-Frutt und vier Bergretter im steilen Gelände den verletzten Schneesportler weit abseits der offiziellen Pisten.
Im Einsatz standen der Pistenrettungsdienst der Melchsee-Frutt, der Rettungsdienst 144 des Kantonsspital Obwalden und 5 Bergretter der Rettungsstation Sarneraatal.
01. Vermisstensuche Lungern(06.01.2020)
Seit dem Sonntagabend 5.1.2019 suchte die Kantonspolizei in Lungern eine Frau, die von ihrem Spaziergung nicht ins Altersheim zurückgekehrt war. Es fehlten jegliche Anhaltspunkte über den Verbleib der Frau. In der Nacht auf den Montag suchte die Kapo OW zusammen mit dem FLIR der Luftwaffe. Ohne Erfolg. Da die Frau gerne Wasser hatte wurde am Montag vormittags der ganze Uferbereich des Lungernsees durch die Seepolizei abgesucht.
Im Laufe des Nachmittags gingen aufgrund der Öffentlichkeitsfahndung der Polizei einige Hinweise aus der Bevölkerung ein. Um 15.21 hatte sich der Pikett-Offizier der Kapo OW mit dem Rettungschef der Rettungsstation in Verbindung gesetzt, um auf der westliche Uferseite des Lungernsees eine terrestrische Suchaktion in Angriff zu nehmen. Bis um 22 Uhr suche die Retter unterstützt mit 3 Geländesuchhunden erfolglos die Gegend ab.
Darauf hin wurde beschlossen die Suche abzubrechen und am Folgetag mit einer kleinen Gruppe zahlreiche bei Nacht nicht erreichte Felspartien abzusuchen.
Am Dienstag Morgen starteten drei Bergretter und ein Polizist mit der Fortsetzung der Suche. Kurz nach dem Mittag kam bei der Kapo OW erneut ein Hinweis aus der Bevölkerung der zum Erfolg führte. In unwegsamen Gelände wurde die vermisste Frau tot aufgefunden. Am Nachmittag wurde die Frau unterstützt von einem RSH mit dem Helikopter geborgen.
An der Suchaktion waren zahlreiche Polizisten von Obwalden, das FLIR der Luftwaffe, 1 Spürhund der Kapo Luzern, 3 Geländesuchhunde der Alpinen Rettung Schweiz, 1 RSH mit einem Rega-Heli und 19 Bergretter der Rettungsstation Sarneraatal beteiligt.