Rettungsberichte 2016
07. Unterstützung Kapo OW (19.12.2016)
mk. In der Nacht unterstützten wir die Polizei bei der Bergung einer Person. Die Aktion dauerte rund 3.5 Stunden. Die Ortsfeuerwehr unterstütze uns bei der Arbeit mit Beleuchtungsmaterial. Im Einsatz standen die Kantonspolizei Obwalden, die Feuerwehr Kerns und die Rettungsstation Sarneraatal der Alpinen Rettung Schweiz.
06. Suchaktion Pilatus (11.-12.09.2016)
mk. Kurz nach 22 Uhr alarmierte die Kantonspolizei Obwalden via die Einsatzzentrale der Rega die Rettungsstation Sarneraatal für die Suchaktion im Pilatusgebiet nach einem vermissten Wanderer. Das Auto des Wanderers wurde auf der Alp Lütholdsmatt durch die Polizei eindeutig identifiziert. Abklärungen der Luzerner Polizei ergaben, dass der Mann die Absicht hatte, von Lütholdsmatt aus eine Wanderung zu unternehmen und nach dem Mittag wieder zu Hause sein wollte. Mit dieser Ausgangslage ist eigentlich keine grosse Tour möglich. Darum konzentrierte sich die terrestrische Wegsuche in der ersten Phase in einer kleineren Geländekammer um den Ausgangsort herum. Die Suche wurde durch Geländesuchhunde unterstützt. Durch laufend neue Erkenntnisse aus Umfangreichen Ermittlungen wurde das Suchgebiet Schritt für Schritt erweitert. Da wir berechtigte Gründe hatten, dass die vermisste Person noch am Leben sein konnte, wurden laufend neue, der Situation angepasste Mittel aufgeboten. Ein Rega-Helikopter machte Suchflüge mit einem lichtstarken Scheinwerfer. Ein Bluthund nahm die Fährte vom Auto aus auf. Die Kantonspolizei Zürich versuchte mit Hightech Geräten aus einem anderen Helikopter das Handy des Vermissten zu orten. In einer weiteren Suchphase entschlossen wir uns auch die Luftwaffe mit der Wärmebildkamera für Suchflüge aufzubieten. Mit der Zeit gelang es uns mit verschiedenen Hinweisen der eingesetzten Mittel, das Suchgebiet auf eine Fläche von einem halben Quadratkilometer einzuschränken. Doch die Dunkelheit der Nacht und teils schwer zugängliches Gebiet machten die Sucharbeiten extrem schwierig und Zeit intensiv. Ohne Unterbruch suchten wir die ganze Nacht bis zum Tagesanbruch. Mit der Zunahme des Tageslichts weiteten wir die terrestrische Suche aus, in Gebiete, die wir aus Sicherheitsgründen bei Nacht nicht betreten konnten. Retter im Suchgebiet meldeten Beobachtungen, die wir aus dem Helikopter der Luftwaffe beim ersten Suchflug mit Tageslicht kontrollierten. Es handelte sich um den vermissten Wanderer, der durch einen Absturz aus grosser Höhe nur noch tot geborgen werden konnte. Die gross angelegte Suchaktion dauerte ohne Unterbruch über 13 Stunden.
Im Einsatz standen Mitarbeiter der Polizeikorps Obwalden, Zug, Zürich, Uri und Luzern, die Rega, die Schweizer Luftwaffe und die Rettungsstation Sarneraatal der Alpinen Rettung Schweiz.
05. Kletterunfall Cheselenflue (28.08.2016)
mk. Am Nachmittag ereignete sich an der Cheselenflue ein Kletterunfall beim Abseilen. Begleitpersonen vor Ort alarmierten direkt die Rega. Ein Helikopter und ein RSH (Rettugsspezialist Helikopter) der Alpinen Rettung Schweiz retteten den Kletterer und überflogen diesen mit mittleren Verletzungen ins nächste Zentrumsspital.
Im Einsatz standen die Rega, die Schweizer Luftwaffe und ein RSH der Alpinen Rettung Schweiz.
04. Suchaktion Pilatus (07.08.2016)
mk. Die Kantonspolizei informierte den Rettungschef über einen Wanderer, der sich auf dem späten nächtlichen Abstieg vom Pilatus verirrte. Der Wanderer alarmierte über die Tel.- Nummer 112 und könnte lediglich sagen, dass er schon weit mehr als 2 Stunden unterwegs ist, und sich wohl im unteren Teil des Berges in einer kleinen Waldlichtung befinde. Er würde jedoch rundum nichts sehen. Zudem sagte der Verirrte der Polizei, dass er sich vermutlich auf der Achse Renggpass – Alpnachstad befinde. Der Versuch mit Hilfe der Polizei das Rega-App zu laden, um die Position zu bestimmen scheiterte. Da der Akku nur noch 3% Ladung anzeigte, entschlossen wir uns die Kommunikation mit dem Wanderer im Moment auf SMS zu beschränken.
Da die Nacht warm und laut Wettervorhersage Niederschlagsfrei sein wird und der Wanderer nach eigenen Angaben unverletzt ist, entschliessen wir uns in einer ersten Phase mit einer kleinen Gruppe eine terrestrische Suchaktion einzuleiten.
Die Optionen einer erweiterten Suche in der Reihenfolge mit Geländesuchhunden, einer grösseren Suchgruppe und aus der Luft planten wir als weitere Massnahmen. Zwei Gruppen mit je zwei Personen machten sich um Mitternacht auf den Weg um den vermissten im primären Suchgebiet zu suchen. Nach einiger Zeit meldete sich ein im Gebiet wohnhafter Bergretter, dass ein Verirrter, den wir wohl am Suchen sind bei ihm zu Hause nach Hilfe gerufen hat. Die eine Gruppe holte den Hilfesuchenden ab du brachte ihn ins Tal. Nachdem der Stationsmediziner keinen Grund für eine weitere Pflege diagnostizierte brachte der Rettungschef den Wanderer an den Bahnhof in Luzern, da in Alpnach kein Hotel mehr offen war, oder eine Zugverbindung nach Luzern bestand.
Im Einsatz standen die Kantonspolizei Obwalden, die EZ der Rega und sechs Mitglieder der Rettungsstation Sarneraatal der Alpinen Rettung Schweiz.
03. Leichenbergung Giswilerberg (20.07.2016)
mk. Die Kantonspolizei bot die Rettungsstation Sarneraatal am Abend des 20.7.2016 auf für eine Leichenbergung am Giswilerberg. Mit einem Geländefahrzeug des Zivilschutzes machten sich drei Bergretter auf den Weg. Zu Fuss erreichten wir den Fundort ausgerüstet mit Rettungsmaterial und einem Akja-Schlitten nach einem kurzen Aufstieg in der Dunkelheit. Vor Ort unterstützten wir die Polizisten bei der behutsamen Bergung der Leiche, die schon ca. 14 Tage am Ort lag. Anschliessend Transportierten wir den Leichnam vom Fundort zum nächsten Bauernhof, wo wir die Übergabe an den Bestatter machten.
Im Einsatz standen die Kantonspolizei Obwalden, die Staatsanwaltschaft Obwalden und drei Mitglieder der Rettungsstation Sarneraatal der Alpinen Rettung Schweiz.
02. Vermisstensuche Pilatus (23.03.2016)
mk. Ein Hotel von Alpnachstad meldete der Kantonspolizei Obwalden, dass ein Amerikanischer Tourist von einer Wanderung auf den Pilatus nicht zurückgekehrt ist.
Zusammen mit einer Polizeipatrouille sammelte der Rettungschef in Hotel vor Ort Informationen über die Absicht des Vermissten Touristen. Die Ehefrau machte sich ernsthafte Sorgen um ihren Mann und beauftragte uns mit der Suche ihres Mannes. Eine geschlossene Schneedecke oberhalb Ämsigenalp, die eingebrochene Dunkelheit und die schlechte Ausrüstung des Touristen waren für uns genügend Gründe in Absprache mit dem Pikettoffiziers der Kapo OW eine Suchaktion in die Wege zu leiten. Wir beschlossen in einem ersten Schritt eine terrestrische Suchaktion mit Bergrettern und Hunden zu starten. In einem weiteren Schritt beabsichtigten wir die Suche mit einem Helikopter aus der Luft mit einem starken Suchscheinwerfer zu unterstützen. Während dem Telefonat mit der Kapo OW für das Mannschaftsaufgebot, tauchte der Vermisste überraschend wohlbehalten auf.
Wir stoppten die Aktion und setzten die Befragung mit dem Betroffenen fort. Im Einsatz standen die Kantonspolizei Obwalden und ein Mitglied der Rettungsstation Sarneraatal der Alpinen Rettung Schweiz.
01. Hilfeleistung Vermisster Freerider (04.03.2016)
mk. Auf der Abfahrt vom Gemsstock ins Guspistal wurde ein Freerider vermisst. Im dichten Nebel verlor er seine Kollegen einer grösseren Gruppe. Da in diesem abgelegen Seitental der Handy- und Funk-Empfang ausgesprochen schlecht ist, forderten die Retterkollegen der Rettungsstation Andermatt das Funkrelais an, das bei der Station Sarneraatal stationiert ist. Zwei Personen der Station Sarneraatal eilten mit einem Auto voll gepackt mit Kommunikationsmitteln nach Hospental und unterstützen die Kollegen bei der nächtlichen Suchaktion während dem ein kräftiger Föhnsturm über den Alpen fegte. Der Freerider wurde nach zwei Tagen unsersehrt in einer kleinen Hütte gefunden.