Rettungsberichte 2014

08. Absturz Matthorn (15.10.2014)

mk. Am Matthorn Ost-Grat stürzte eine Berggängerin rund 100m in die Tiefe und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu. Die Rega rettete mit einem RSH (Rettungsspezalist Helikopter) der ARS den Begleiter und anschliessend die Leiche der abgestüzten Frau.
Im Einsatz standen die Kapo OW, die Rega und ein RSH der ARS.

 

07. Unterstützung Polizei (04.10.2014)

mk. In der Nacht unterstützten wir die Polizei bei der Bergung einer Person. Die Aktion dauerte rund 3 Stunden. Die Ortsfeuerwehr unterstütze uns bei der Arbeit mit Beleuchtungsmaterial. Im Einsatz standen die Kantonspolizei Obwalden, die Feuerwehr Kerns und die Rettungsstation Sarneraatal der Alpinen Rettung Schweiz.

 

06. Absturz Jäger (02.09.2014)

mk. Ein Jäger kehrte nicht zur Verabredeten Zeit zu seiner Jagdgruppe zurück. Auf der Such nach ihrem Kollegen fand einer der Jäger eine Waffe und Gegenstände am Wegrand des Vermissten. Darauf alarmierte der Kollege die Rega für eine Vermisstensuche. Zu diesem Zeitpunkt herrschte im Gebiet Bisen-Nebel, der einen Heli-Einsatz im Gebiet Astel nicht ermöglichte. Darum entschieden wir uns für eine terrestrische Suche. Kurz nach der Organisation des Einsatzes meldete sich der Alarmierende, dass sie den Vermissten gefunden haben. Mit zwei Geländewagen fuhren wir ausgerüstet in den Einsatz auf die Astel-Alp. Nach der Freigabe der Polizei bargen wir den toten Jäger mit der Faserseilwinde (180m Seil) aus dem steilen und nassen Gelände. Im Einsatz standen die Kantonspolizei Obwalden und die Rettungsstation Sarneraatal der Alpinen Rettung Schweiz.

 

05. Beobachtung Eselwand (01.08.2014)

mk. Ein aufmerksamer, in Kastanienbaum wohnhafter Bürger, meldete der Kapo Obwalden, dass sich in der steilen gegen Nordosten abfallenden Eselwand ein sichelförmiger Gegenstand befindet. Es könnte sich allenfalls um einen Gleitschirm handeln. Auf Rückfrage der Kapo war sich der Beobachter sicher, dass dies vorher nicht da gewesen sei. Er kenne diesen Anblick schon mehr als 40 Jahre.
Daraufhin entschieden wir, dass eine Patrouille der Kapo vom Flugplatz Alpnach mit einem Fernrohr, die Beobachtung verifiziert. Mit dem Fernrohr konnte nicht mit eindeutiger Sicherheit bestätigt werden, dass da wirklich nichts ist.
Um Gewissheit zu haben, dass sich wirklich kein Gleitschirmflieger in Not befindet, entschlossen wir einen Suchflug mit dem Heli zu machen.
Tatsächlich fanden wir in der steilen Eselwand eine weisse neue Abdeckung einer runden Öffnung der Militäranlage auf dem Pilatus. Durch eine vorstehende Felskante wurde die runde Abdeckung aus dem Blickwinkel des Beobachters von Kastanienbaum sichelförmig gebrochen ausgemacht.
Zur Sicherheit überflogen wir den Eseln, um sicher zu stellen, dass nicht noch etwas anderes in der Wand ist. Danach flogen wir wieder auf den Flugplatz Alpnach zurück und beendeten den Suchflug.
Im Einsatz standen die Kantonspolizei Obwalden, die Rega und die Rettungsstation Sarneraatal der Alpinen Rettung Schweiz.

 

04. Wanderer Melchsee-Frutt (16.07.2014)

mk. Zwei Wanderer hatten die Absicht von Melchsee-Frutt eine Rundwanderung via Wit Ris-Hochstollen- Abgschütz- Melchseefrutt zu unternehmen. Beim Aufstieg über das Wit Ris verliessen sie ungewollt den Bergweg und kamen in steiles Gelände wo sie sich nicht mehr vor- und rückwärts bewegen konnten. In ihrer aussichtsloser Lage entschlossen sie sich die REGA zu alarmieren und auf Hilfe zu warten.
Zuerst wurde der Arzt  zu den beiden abgesetzt. Der Arzt entschloss sich noch einen RSH aufzubieten um ihm im steilen Gelände behilflich zu sein. Mit der Winde wurden die beiden Unverletzten zu dem Zwischenlandeplatz abgesetzt. Im Einsatz standen ein Rega-Helikopter und ein Rettungsspezialist der Alpinen Rettung Schweiz.

 

03. Gleitschirmunfall Lungern (18.05.2014)

mk. Der Verunfallte Gleitschirmpilot gab an, dass er in eine starke Thermik geraten sei. In der Folge habe er die Herrschaft über seinen Schirm verloren. Er sei dann oberhalb der Felsstufe mit dem Hang kollidiert und anschliessend über eine Felsstufe in schwer zugängliches Gelände abgestürzt.
Zur medizinischen Betretung wurde der Notarzt ebenfalls mittels Winde beim Verunfallten abgesetzt. Nachdem die Schmerzmittel ihre Wirkung zeigten konnte der Patient umgelagert werden. Die Schlösser konnten geöffnet werden um den Schirm vom Gleitschirmsitz zu lösen. Mittels Doppel-Gehänge konnte der Patient am Gleitschirmsitz angehängt und mit dem Arzt ausgeflogen werden. Nach dem Absetzten beim Zwischenlandeplatz wurde im Anschluss noch der RSH mittels Winde ausgeflogen. Nach weiteren medizinischen Massnahmen wurde der Patient ins Kantonsspital nach Luzern überflogen. Im Einsatz standen ein Rega-Helikopter, die Kapo OW und ein Rettungsspezialist der Alpinen Rettung Schweiz.

 

02. Kletterunfall Rivella (13.4.2014)

mk. Im Vorstieg stürzte ein 45-jähriger Kletter ca 10 m ab. Der Absturz ereignet sich in der Nähe der Route „Wurst & Brot“ in oberen Bereich. Bewusstlos blieb der Mann kopfüber ungefähr 2 Minuten im Seil hängen, wie eine Augenzeugin vor Ort berichtete. Andere Kletterer, die sich im Gebiet aufhielten, alarmierten unverzüglich die Rega und eilten dem Verunfallten zu Hilfe.
Kletterer vor Ort seilten anschliessend den Patienten zum Einstieg ab und betreuten den Verunfallten, bis die organisierte Hilfe auf dem Platz war.
Da der ortszuständige Rettungschef in der Nähe war, begab er sich mit dem ARS-Medizinrucksack zur Unfallstelle und versorgte den Patienten als erster der organisierten Rettung vor Ort, bis zum Eintreffen der Ambulanz des Kantonsspital Obwalden von Sarnen. Der abgestürzte Kletterer hatte am blutüberströmten Kopf mehrere Prellungen und Schürfwunden. Er trug keinen Helm. Schulter- und Kniepartien waren ebenfalls von den gleichen Verletzungsmustern gekennzeichnet.
Da der Patient, problemlos mit der Tragbahre transportiert werden konnte, wurde die aufgebotene Luftrettung nicht mehr benötigt. Zur weiteren Behandlung wurde der Patient in ein nahe gelegenes Spital überführt.
Im Einsatz standen die Kantonspolizei Nidwalden, die Rega, das 144 und die Alpine Rettung Schweiz.

 

01. Vermisstensuche Melchtal (28.3.2014)

mk. Kurz vor 13:25 alarmierte die Kapo OW die Rega und bittet die Rettungsstation Sarneraatal um Hilfe. Im Melchtal haben sich zwei tschechische Touristen im unwegsamen Gelände verlaufen und finden den Rückweg nicht selbstständig, so die Alarmmeldung. Die Verständigung mit den Vermissten gestaltete sich sprachlich bedingt als schwierig. Eine genaue Beschreibung des Aufenthaltsorts ist ohne Übersetzungshilfe nicht möglich. Da die Vermissten gemäss eigenen Aussagen unverletzt sind, wird eine terrestrische Suche durchgeführt.
Mit 10 BergretterInnen und einen Geländesuchhund starteten wir die Suchaktion. Am Telefon erwähnte eine der beiden Frauen mehrmals ein neues Haus im Wald. In der Pension, wo die Touristen untergebracht waren, haben wir mit Hilfe der Kapo eine Person gefunden, die den Einsatzleiter-Unfallplatz bei der Übersetzung Deutsch-Tschechisch unterstützen konnte. Der Übersetzer konnte so hilfreiche Hinweise über den Aufenthaltsort geben. Somit konnte der primäre Suchbereich eingekreist werden.
Eine der beiden Frauen stürzte, und rutscht im steilen Gelände einige Meter hinunter und blieb blockiert. Die eigenen Mittel der gesuchten waren soweit eingeschränkt, dass eine Fortsetzung der Route mit eigenen Kräften nicht mehr möglich war. Verängstigt suchten sie daraufhin über die Tel.-Nr 112 Hilfe.
Knapp zwei Stunden nach der Alarmierung wurden die Vermissten unverletzt gefunden. Nach einer Risikoanalyse über allfällige Gleitschneelawinen und eine sichere Abstiegsroute, wurde auf eine Evakuation mit dem Helikopter verzichtet und der Abstieg zu Fuss angetreten.

Die Such- und Rettungsaktion dauerte 4 Stunden. Im Einsatz standen die Kantonspolizei Obwalden und 10 BergretterInnen und ein Geländesuchhund der Rettungsstation Sarneraatal der Alpinen Rettung Schweiz.